Chronik des Spielmannszuges ATSV 1862 e. V. Nordhalben

1956 - 1981
Geschrieben von Willi Köstner
anlässlich des 25 – jährigen Bestehens im Jahre 1981

25 Jahre Spielmannszug
im ATSV 1862 e.V. Nordhalben
- ein Rückblick -

Bei den Spielleuten und der Vorstandschaft des Vereines war es schon seit langem beschlossene Sache, die 25. Wiederkehr des Gründungsjahres des Spielmannszuges in würdigem Rahmen zu begehen. Und man darf auch ohne Übertreibung sagen, dass der ATSV-Spielmannszug, der durch sein gekonntes Mitwirken ungezählte Feierlichkeiten bis weit über die Grenzen unserer Heimat hinaus verschönern half, es sich verdient hat, aus Anlass des 25-jährigen Bestehens sein eigenes Fest zu bereiten.
Begonnen hatte alles in Hamburg 1953, beim ersten Deutschen Turnfest nach dem Krieg. Das klingende Spiel der weißgekleideten Turner dort hinterließ bei den Nordhalbener Wettkämpfern und Festteilnehmern einen so nachhaltigen Eindruck, dass der Gedanke geboren wurde, den Aufbau einer Spielmannszugabteilung im eigenen Verein zu wagen.
Nachdem die Idee erst einmal Fuß gefasst hatte, wurde sie fortan bei Zusammenkünften und Vereinsversammlungen immer wieder aufgegriffen. Dann, 1956, als beim Flieger - Faschingsball einige Spielleute aufgetreten und begeistert gefeiert worden waren, kam der Durchbruch, und die Gründung des Spielmannszuges wurde endgültig ins Auge gefasst. l. Vorsitzender Karl Hundt war Stabsführer beim Fliegerfasching 1956. Er sagte seitens des Turnvereines jegliche Unterstützung zu, falls sich jemand bereit fände, das Vorhaben verantwortlich in die Hand zu nehmen.
Gleich die erste Zusammenkunft am 31. Januar 1956 im Gasthaus Müller (Fetthans), welche als die eigentliche Gründungsversammlung anzusehen ist, brachte handfeste Ergebnisse. An diesem Abend beauftragten die anwesenden Mitglieder Hans Wunder, Schlossbergstraße 18 (Wegmachershans), mit der Leitung des Spielmannszuges.


Hans Wunder, Stabführer von 1956 - 1981

Wenn auch ein paar der Spielleute die notwendigen Kenntnisse aus der Vorkriegszeit mitbrachten, gestalteten sich die ersten Proben doch als äußerst schwierig. Nicht nur, dass es an Instrumenten und Notenmaterial fehlte, auch die geeigneten Räumlichkeiten waren ein Problem. Die Ausbildung der Pfeifer übernahmen der leider so früh verstorbene Turnbruder Georg Neubauer, Alte Marter, sowie Edmund Ruppert, am Galgenberg wohnhaft. Konnte die Besetzung der Fanfaren, für deren Betreuung sich Karl Wunder (Gustlskarl) bereit erklärt hatte, noch relativ leicht gelöst werden, weil vier der Turnbrüder Erfahrungen und Können als Bläser bei der Musikkapelle Wolf mitbrachten, verlegte Hans Wunder in Kenntnis der Dichterweisheit "Musik wird als störend oft empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden" seine Übungsstunden mit den Trommlern zunächst in eine Scheune.
Die ersten Gesamtproben, deren musikalischer Wert anfänglich sicher nicht allzu hoch eingestuft werden kann, wurden im Nebenzimmer des Gasthauses Müller-Fett abgehalten. Umso besser war die Kameradschaft untereinander und das Bestreben jedes einzelnen, im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste zu bringen. Sichtbaren Ausdruck für Lerneifer und Einsatzwille bot wenige Wochen nach der Gründung ein Landeslehrgang in Schney, der im April 1956 mit vier Spielleuten beschickt wurde. Als nach einer Reihe von Übungsabenden das Zusammenspiel immer besser klappte, ging man daran, das Spielen im Marsch einzustudieren. Zu diesem Zweck wurde am 11. Mai 1956 im Vereinsheim der Kath. Jugend (St.-Josef -Siedlung) eine Gesamtprobe durchgeführt und im Anschluss daran auf der Straße in Richtung Kronach ausmarschiert. Gleichzeitig wurden hierbei auch die Stockzeichen des SZ-Führers gelernt. Schon in dieser Phase des Aufbaues gesellten sich eine ganze Reihe junger Spielleute hinzu und die offenkundigen Fortschritte im Spiel ließen beim Vereinsvorstand den Gedanken keimen, beim 2. Bayerischen Landesturnfest in Bamberg 1956 mitzuwirken.
Das Repertoire von sechs Pflichtmärschen als Voraussetzung für eine Teilnahme stellte in Anbetracht der denkbar kurzen Vorbereitungszeit Anforderungen an die Gruppe, die den ungeteilten Ansporn aller Spielleute verlangte, und voller Eifer wurde auf die erste Bewährungsprobe hingearbeitet. Am Vorabend des Abreisetages nach Bamberg stellte sich der Spielmannszug auf dem Lindenplatz mit den eingeübten Pflichtmärschen der Nordhalbener Bevölkerung vor und hinterließ mit diesem ersten öffentlichen Auftreten bei den zahlreichen Zuhörern den allerbesten Eindruck.
Die 19 Teilnehmer am Landesturnfest in Bamberg - drei davon weilen leider nicht mehr unter uns - sind als die Gründungsmitglieder anzusehen. Es waren dies:


Der Spielmannszug im Gründungsjahr 1956
mit dem 1. Vorsitzenden des ATSV 1862 e. V. Nordhalben, Karl Hundt

Obere Reihe (von links): Thomas Stumpf, Helmut Köstner, Rudolf Ruf sen., Karl Wunder
Mittlere Reihe: Michael Ruppert, Martin Müller, Edmund Ruppert, Michael Wachter,
Hans Wunder, Karl Titus, Josef Wunder, Paul Wunder, Hans Görg
Untere Reihe: Georg Neubauer, Ludwig Wachter, Heinz Porsch, Karl Hundt, Rudolf Wachter,
Kurt Beierkuhnlein, Erwin Dietz

Der erfolgreiche Einsatz in Bamberg wirkte sich motivierend auf die Bewältigung neu gesteckter Ziele aus, und als besonders erfreulich ist zu vermelden, dass sich die Gesamtstärke des Zuges durch eine Reihe von Neuzugängen bei Jahreswechsel mittlerweile auf 36 Spielleute belief.
Der Zeitraum nach dem Gründungsjahr war zunächst einmal vom personellen Auf- und Ausbau geprägt, zudem vermochte unermüdlicher Übungsfleiß in den ungezählten Proben die Spielstärke merklich zu steigern. Laufende Neuanschaffungen - der Verein erwarb mit großem finanziellen Aufwand seinerzeit u. a. eine Lyra, eine Pauke, neue Becken, Trommeln und Ces-Flöten - trugen darüber hinaus entscheidend zur Verbesserung des Klangkörpers bei. Schon binnen kurzer Zeit hatten sich die Nordhalbener durch eine Reihe von freiwilligen Einsätzen bei den verschiedensten Anlassen in der näheren und weiteren Umgebung einen guten Namen verschafft, dass es möglich wurde, einen wesentlichen Teil der Kosten wieder hereinzuspielen.
Es folgten Jahre, in denen neben vielen schönen Erfolgen auch Rückschläge und Hemmnisse einhergingen. Ein besonderes Sorgenkind bestand im Nachwuchs der Fanfaren. Deren Lehrwart, Helmut Köstner, Klöppelschule, gab sich zwar die größte Mühe, aber viele der Buben waren dem erforderlichen Kraftaufwand beim Fanfarenblasen nicht gewachsen, so dass sie oft auf halbem Wege resignierten und dadurch immer wieder Ausfälle verkraftet werden mussten. Die daraus resultierende Unterbesetzung wurde durch den hervorragenden Ausbildungsstand der Pfeifer ausgeglichen. Bis zu seiner schweren Krankheit verstand es Georg Neubauer (Mikesgörchla) meisterhaft, sein musikalisches Können an die Jugendlichen weiterzugeben.
Ungeachtet gelegentlicher Schwierigkeiten ging man aber unverdrossen und zielgerichtet den eingeschlagenen Weg, wobei es vornehmlich galt, den erreichten Stand laufend zu verbessern und den zahlreichen Nachwuchs in den Zug zu integrieren. Häufiger Besuch von Lehrgängen bis auf Bundesebene, ansteigende Tendenz bezüglich Sicherheit und Routine bei den Einsätzen und stets gepflegte Geselligkeit halfen die genannten Vorhaben leichter verwirklichen.
War der Spielmannszug von den kulturellen Veranstaltungen in der Heimatgemeinde mittlerweile schon nicht mehr wegzudenken, häuften sich in den Sommermonaten auch noch auswärtige Verpflichtungen in der Art, dass die Spielleute an den Wochenenden zu selten gesehenen Gästen bei ihren eigenen Familien wurden. Dafür, dass Frauen wie Mütter diese neue Entwicklung nicht nur duldeten, sondern durch die Sauber- und Instandhaltung der weißen Kleidung das Ansehen des Spielmannszuges auf ihre Weise mehren halfen, darf ihnen an dieser Stelle einmal dankende Anerkennung ausgesprochen werden.
Ein kleiner Querschnitt aus den ersten zehn Jahren nach der Gründung soll einen Eindruck von der Vielfalt der Einsätze, die sich beileibe nicht nur auf turnerische Veranstaltungen beschrankten, vermitteln:

1957 Gauturnfest in Küps
  Bezirksturnfest in Kulmbach
1958 Deutsches Turnfest in München (29 Teilnehmer)
  Gaukinderturnfest in Unterrodach
1959 Nordbayerisches Musikfest in Warmensteinach
  Gauturnfest in Schmölz
1960 Gaukinderturnfest in Nordhalben
  100-Jahrfeier des DTB in Coburg (21 Teilnehmer)
  Landesmusikfest in Erlangen
  Großer Zapfenstreich mit der Bergmannskapelle beim Nordbayerischen Musikfest in Stockheim
1961 Landesturnfest in Schweinfurt
  Gauturnfest in Schneckenlohe
1962 Bezirksturnfest in Münchberg
1963 Gauturnfest in Küps
  Deutsches Turnfest in Essen ( 9 Teilnehmer)
1964 Gauturnfest in Kronach
  Großer Zapfenstreich mit der Musikkapelle Wolf anlässlich des Soldatenkameradschaftsfestes in Nordhalben
  Nordbayerisches Musikfest in Zeyern
1965 Landesturnfest in Augsburg
  Landesmusikfest in Erlangen


Ein unvergesslicher Höhepunkt für alle Beteiligten war das Fest zum 10-jährigen Jubiläum vom 3. - 6. Juni 1966, verbunden mit dem 2. Bezirkstreffen der Turner-Spielleute im BTV. Die Feierlichkeiten verliefen bei denkbar schönstem Wetter an allen Festtagen in ausgesprochener Perfektion und Harmonie. Vier Tage lang war der geschmückte Ort durch Kirchenparade, Standkonzerte, Sternmarsch, Festzug, Wertungsspiele und Festmusik im Zelt von klingendem Spiel erfüllt. Die Mitglieder der auswärtigen Spielmannszüge - 13 an der Zahl - sprachen sich allesamt sehr lobenswert über die reibungslose Organisation aus. Und dass die Nordhalbener Bevölkerung Feste zu feiern und Gäste zu bewirten weiß, ist andernorts sowieso hinlänglich bekannt.
Zum Zeitpunkt des 10jährigen Bestehens setzte sich der Spielmannszug Nordhalben bei einer Gesamtstarke von 45 Mann wie folgt zusammen:

Fanfarenbläser

Daum Eduard
Porsch Max
Ströhlein Peter
Friedrich Reinhard
Schnappauf Horst
Stumpf Bernhard
Köstner Helmut
Schübel Helmut
Wachter Werner
Köstner Richard
Siedschlag Manfred
Weber Klaus
Kübrich Wolfgang
Ströhlein Gerd

Pfeifer

Färber Wolfgang
Neubauer Georg (+)
Stengel Ludwig
Hader Werner
Pöhnlein Heinrich
Wachter Ludwig
Kübrich Josef
Porsch Heinz
Wachter Otto
Kuhnlein Klaus (+)
Ruppert Michael
Ziegler Henry
Müller Martin
Simon Hans

Trommler

Daum Hans
Lautenschlager Heinz
Will Reinhold
Deckelmann Karlheinz
Köstner Werner
Wunder Andi
Dietz Erwin
Müller Klaus
Wunder Karlheinz
Hable Ludwig
Wachter Rudolf

Beckenschläger
Titus Karl (+)

Paukenschläger

Beetz Kurt
Stengel Adolf

Lyraspieler

Wunder Paul
Zillich Jürgen

SZ-Führer
Wunder Hans

Eine Gruppe Nordhalbener Amateurfilmer hat die markantesten Szenen aus dem Festgeschehen jener Tage der Nachwelt erhalten, und der mit viel Sachverstand gestaltete und vertonte Streifen wurde in der Folgezeit bei entsprechenden Gelegenheiten wiederholt gezeigt, zur Freude aller.
Gar zu bald war der Alltag wieder eingekehrt, doch der Spielmannszug hat in der Bereitschaft nicht nachgelassen, durch gekonntes Spiel Turn-, Sänger-, Heimat-, Feuerwehrfeste und sonstige Anlässe in Nordhalben und anderswo musikalisch zu umrahmen. Die Aufzählung aller erwähnenswerten Festlichkeiten, die er von 1966 bis in unsere Zeit verschönern half, würde den Rahmen dieser Schrift weit übersteigen. Es sei daher gestattet, sich wiederum auf eine Auswahl markanter Begebenheiten zu beschränken:

1967: Mitwirkung bei der Primiz von Salesianer -Pater Johannes Simon, welcher am 2. Juli unter Anteilnahme der gesamten Gemeinde feierlich in sein Priesteramt eingeführt wurde.

1968: Deutsches Turnfest in Berlin mit Höhepunkten wie der Musikparade in Weiß und dem Großkonzert im Olympiastadion mit 4000 Spielleuten, darunter 15 aus Nordhalben.

1970: Musikalische Gestaltung des Festaktes bei der Einweihung des beheizten Freischwimmbades in Nordhalben, zusammen mit der Kapelle Wolf.

1971: Bezirksturnfest in Coburg und hohes Lob beim Einsatz anlässlich des 110-jährigen Bestehens des ATS Kulmbach durch den anwesenden Bundeskanzler Willy Brandt.

1972: Mitgestaltung des 100. Bürgervereins -Jubiläums in Nordhalben.

1973: Am 21 . Mai, nach vierjähriger Bauzeit, wurde der Trinkwasserspeicher Mauthaus mit einem Festakt seiner Bestimmung übergeben. In Anwesenheit vom Bayerischen Innenminister Bruno Merk und weiteren 280 Ehrengästen gestalteten Spielmannszug und Kapelle Wolf die musikalische Umrahmung der eindrucksvollen Feier.

Wiesenfest am 15. Juli in Helmbrechts. Im Turnus von zwei Jahren gehören die Nordhalbener zum regelmäßigen Bestandteil des sehenswerten Festzuges.

Als 1. Vereinsvorsitzender Karl Hundt bei bester Gesundheit am 1 7. November in der Turnhalle seinen 60. Geburtstag begehen konnte, waren die Spielleute in voller Besetzung unter den Gratulanten. Dass sie bei der Gelegenheit mit einigen flotten Weisen aufwarteten, sollte auch als ein kleiner Dank dafür verstanden werden, dass der Vorstand dem Spielmannszug gar oft mit seinem erfahrenen Rat zur Seite gestanden war.

1974: Vier -Tage - Einsatz beim Feuerwehrfest in Nordhalben zum 100-jährigen Jubiläum; Mitwirkung am Landesjugendtreffen in Kulmbach;

Am 5. September hatte Nordhalben hohen Besuch. Der Bayerische Ministerpräsident Alfons Goppel machte während einer Grenzlandfahrt in Nordhalben Station. Karl Hundt entbot dem Gast Willkommensgrüße und der Spielmannszug ehrte ihn mit einigen Märschen.

1975: Bei Festbesuchen in den Nachbarorten Geroldsgrün und Langenbach übernahm stellvertretender Spielmannszugführer Werner Köstner erstmals eigenverantwortlich die Stabführung.

Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten des Vereines wurde der Bestand an Instrumenten mit vier neu angeschafften Fanfaren und fünf Flöten ergänzt. Übrigens öffnete sich der Spielmannszug in diesem Jahr auch dem weiblichen Geschlecht, und Silvia Keilhold wirkte als erstes Mädchen in den Reihen der Spielleute mit.

1976: Das Jahr 1976 war geprägt von drei Festjubiläen in unserem Heimatort, die maßgeblich mitgestaltet wurden:

- 100 Jahre Frankenwaldverein
- 25 Jahre Luftsportclub
- 25 Jahre Fußballclub

Am 18. September weihte Hochwürdiger Herr Pfarrer Johannes Gumbrecht den Allwetterplatz an der Turnhalle ein. Der musikalische Teil dieses Ereignisses, welches mit einem Gaualterstreffen verbunden war, wurde bei Festakt und Kameradschaftsabend in der Hauptsache vom Spielmannszug bestritten.

Die schönste Überraschung jener Tage widerfuhr wohl dem Stabführer Hans Wunder selbst, als er anlässlich des 60. Geburtstages von seinen eigenen Spielleuten geehrt wurde. Zusammen mit der Musikkapelle Wolf und flankiert von Fackelträgern hatten sie sich in der Abendstunde vor seinem Wohnhaus zur Serenade eingefunden. Im Beisein einer großen Zahl Nordhalbener Bürger gratulierten u. a. Vertreter benachbarter Spielmannszüge, Abordnungen des Turngaues Coburg-Frankenwald, des Nordbayerischen Musikbundes, sowie die Vorstandsmitglieder des Turnvereines, und sie schlossen in die besten Wünsche für zukünftiges Glück auch seine Frau Seffi mit ein, die ihren Hans in all den Jahren mit dem Spielmannszug teilen musste.

1977: Am 2. und 3. Juli Mitwirkung bei Serenade und Kirchenparade aus Anlass der Primiz von Bernhard Simon. Eröffnung des Bezirksturnfestes am 8. Juli in Kulmbach. Die musikalische Gestaltung der Feierstunde auf dem Rathausplatz durch die angereisten Spielmannszüge geschah unter der Stabführung von Hans Wunder.

1978: Einsatz bei den Einweihungsfeierlichkeiten der Dreifach -Turnhalle in Kronach, gemeinsam mit dem SZ Mitwitz.

1979: Besuche bei den Spielmannszügen Creidlitz und Coburg-Neuses aus Anlass deren 25-jährigen Jubiläen und beim SZ Hallstadt zum 20-jährigen Bestehen. Standkonzert zum Europatag am 6. Mai mit Musik- und Liedvortragen, dargebracht von Gesangverein "Cäcilia", Arbeiter-Gesangverein „Vorwärts", Männerchor der Volkshochschule, Musikkapelle Wolf und SZ Nordhalben.

1980: Mitgestaltung der Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag von Bürgermeister Nikolaus Feulner und zum 40-jährigen Priesterjubiläum des Hochw. Herrn Pfarrer Johann Gumbrecht.

Dass sich der ATSV-Spielmannszug gegenwärtig auf einem tadellosen Ausbildungsniveau befindet, ist im wesentlichen ein Verdienst der Lehrwarte. Für die Anlernung des Nachwuchses waren in den letzten Jahren tätig:

1972-74
Flöten: Henry Ziegler
Trommeln: Werner Köstner
Fanfaren: Karl Wunder

1975
stellvertretender Stabführer: Werner Köstner
Flöten: Manfred Wachter, Henry Ziegler
Fanfaren: Horst Schnappauf, Richard Wunder (sie lernten 1975 vier Flötenspieler und einen Trommler als Fanfarenspieler um)

1976
Grundausbildung: Manfred Wachter, Otto Wachter Henry Ziegler
Gesamtausbildung: Helmut Beetz
Trommeln: Hans Wunder

Durch die aufopfernde Tätigkeit seiner Lehrwarte hat der Spielmannszug Nordhalben wesentlich zur Gründung der Spielmannszüge in Schmölz, Mitwitz, Kronach und Unterrodach, außerdem in Naila und neuerdings beim TV Carlsgrün beigetragen. Gemeinschaftsgeist und Kameradschaft der Spielleute gediehen nicht nur während und nach den Proben, die für gewöhnlich Freitagabend in der Gaststätte Lautenschläger abgehalten werden. Durch stets gepflegte Geselligkeit reicht die wohltuende Harmonie bis in die privaten Bereiche hinein. Gemeinsam mit den Familien begangene Ausflüge und Mehrtagesfahrten haben den Zusammenhalt gefördert und immer wieder neu belebt. Einige dieser unvergesslichen Unternehmungen seien angeführt:

- 3 - Tagesfahrt nach Garmisch-Partenkirchen und München 1971 mit Besichtigung der Olympiaanlagen;
- Bodenseefahrt vom 7. - 11. September 1972;
- am 15. Mai 1976 Tagesausflug nach Nürnberg;
- 4 - Tagesfahrt vom 4. - 7. Mai 1978 nach Ommersheim und Gegenbesuch des Ommersheimer Musikvereines vom 21 . - 24. Juli des gleichen Jahres;
- Fahrt nach Südtirol vom 5. - 9. September 1980.

Das Räderwerk der Geschichte dreht sich über die Zeiten, und was heute geschieht, ist morgen bereits Vergangenheit. Jeder einzelne ist aufgerufen, seinen Platz in der Gemeinschaft einzunehmen und seinen Beitrag für ein besseres Neben- und Miteinander zu leisten. Was den Spielmannszug angeht, hat er sich längst in die bedeutenden Kulturträger Nordhalbens eingereiht und ist in den 25 Jahren seines Wirkens bei allen größeren kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten stets ein belebender Bestandteil gewesen. Möge es ihm mit Gottes Hilfe vergönnt sein, auch in den folgenden Jahrzehnten an unsere Herzen zu rühren! Wenn seine frischen Klänge wie bisher an den Häuserreihen unseres Ortes widerhallen, wird er ganz bestimmt ein klein wenig dazu beitragen, dass uns die Heimat lebens- und liebenswert erhalten bleibt.

WK


Der Spielmannszug zum 25jährigen Jubiläum 1981

1981 - 2006