100 Spielleute spielen zum ATSV-Spielmannszugs-Jubiläum auf
Festzüge, Platzkonzert, Ehrungen und Gottesdienst zum 60-Jährigen

Nordhalben. Mit zahlreichen auswärtigen Spielleuten, Ehrengästen, Nordhalbener Vereinen und natürlich viel Musik feierte der ATSV-Spielmannszug am Wochenende sein 60-jähriges Bestehen.

"Das oberfränkische Spielmannswesen hat den Nordhalbenern viel zu verdanken, die nicht nur die Gründung anderer Züge maßgeblich unterstützten, sondern auch über die Jahrzehnte immer wieder als Ausbilder den Nachwuchs auf breiter Ebene schulten". Walter Wich-Herrlein, Landesfachwart für Musik und Spielmannswesen im Bayerischen Turnverband (BTV), unterstrich die Rolle des ATSV-Klangkörpers in der Region. Für das erfolgreiche Wirken überreichte er Stabführer Helmut Beetz eine Urkunde des Verbands. Bezirksfachwart Raimund Schuh hob das gute Niveau der Musikanten hervor, was sich in zahlreichen Leistungsabzeichen widerspiegelt.


Samstag Kirchenparade



Mit der Kirchenparade am Samstagabend begann das Festwochenende. Den von Pfarrer Richard Reis gefeierten Gedenkgottesdienst gestalteten der Jubiläumszug und der Chor GemeinSangkeit mit. Anschließend formierte sich der erste Festzug zur Nordwaldhalle, in der der Hauptteil des Jubiläums stattfand. Als Schirmherr hob Bürgermeister Michael Pöhnlein die Bedeutung des ATSV-Zugs für die Heimatgemeinde und als deren Botschafter bis ins Ausland hervor. Dies unterstrich auch stellvertretender Landrat Gerhard Wunder, der dem weithin bekannten Ensemble unter zunehmend schwierigeren personellen Bedingungen eine gute Zukunft wünschte. BLSV-Kreisvorsitzender Karl-Herbert Fick überbrachte die Gratulationen der verschiedenen übergeordneten Musikorganisationen. Freude und Stolz über seinen Spielmannszug, der seit Gründung das musikalische Aushängeschild des "Turnvereins" ist, prägte das Grußwort von ATSV-Vorsitzendem Christian Popp. Er dankte den Verantwortlichen durch all die Jahre für ihre großartige Arbeit.


Eröffnung Festgottesdienst



Zum Beginn des anschließenden musikalischen Teil erinnerte Stabführer Helmut Beetz an seine beiden Vorgänger Hans Wunder und Werner Köstner, die in je 25 Jahren den Zug aufgebaut und erfolgreich geleitet hatten. Sein besonderer Gruß galt den beiden noch lebenden anwesenden Gründungsmitglieder des Zugs Erwin Dietz und Thomas Stumpf, letzter sogar noch als aktiver Blasmusikant. Mit ihrem Paradestück, dem "Koburger Marsch" eröffneten die Gastgeber zusammen mit der Musikkapelle Nordhalben den Musikreigen. "Funny Sticks" ließen dann die vorwiegend jungen ATSV-Trommler um Ausbilder Bernd Meier auf ihren Fellen tanzen. Höhepunkt des Abends war die gemeinsam mit der Musikkapelle und ihrer Dirigentin Dorothea Dietrich zelebrierte Serenade mit den Stücken des "Großen Zapfenstreichs". Das perfekte Zusammenspiel der beiden Ensembles mit ihren Solisten bei diesem traditionsreichen Zyklus sorgte einmal mehr für atemlose Stille und Gänsehaut in der fast restlos gefüllten Halle. Dass dafür die Zusage des Ehrenzugs des oberfränkischen Reservistenverbands der Bundeswehr von der Führung kurzfristig zurückgenommen wurde, war dem feierlichen Moment in keiner Wiese abträglich. Mit Unterhaltungsmusik der Nordhalbener Musikkapelle klang der Abend gemütlich aus.


Einmarsch in die Halle




Der Jubiläums-Spielmannszug beim Auftritt, zusammen mit der Musikkapelle Nordhalben, in der Nordwaldhalle.



Am Sonntag war die Mittagsruhe im Ort schnell vorbei. Aus allen Richtungen zogen die Gastmusiken zum Lindenplatz, wo ein gemeinsames Großkonzert von rund 100 Spielleuten zahlreichen Zuschauern erfreute. Beteiligt waren die Musikzüge Coburg-Neuses verstärkt mit Spielleuten aus Bad Rodach, die Original Creidlitzer Musikanten, der Musikzug Schmölz und der Jubiläumszug aus Nordhalben. Helmut Beetz und Raimund Schuh dirigierten den "Koburger", "In Harmonie vereint" und den "Frankenlied-Marsch". 22 Vereins-Gruppen mit dem Schirmherrn, Ehrengästen und Gemeinderat bildeten den imposanten Festzug zur Nordwaldhalle. Trotz mächtiger Regenwolken konnten alle Gäste trockenen Fußes einziehen und durften sich dann an Einzelvorträgen der Gastensembles erfreuen. Der erste Block war den Hausherren und Gastgebern vorbehalten, die dann, zusammen mit den vielen Zuschauern, entspannt ihren oberfränkischen Kollegen applaudieren konnten. Organisator Helmut Beetz durfte sich bei der Ausrichtung auf große Unterstützung durch den Hauptverein, die Freiwillige Feuerwehr Nordhalben, die Hobbysportler Nordhalben und die Basketball-Oldies sowie weitere freiwillige Helfer verlassen. Mit toller Partymusik der Band "Nothing in Common" bei der ATSV-Spielmannszugtrommler Bernd Meier noch einmal die Stöcke als Schlagzeuger schwang, endete das Festwochenende. Norbert Neugebauer


Am gemeinsames Großkonzert vor zahlreichen Zuschauern am Lindenplatz beteiligten sich rund 100 Spielleute des Musikzugs Coburg-Neuses verstärkt mit Spielleuten aus Bad Rodach, der Original Creidlitzer Musikanten, des Musikzugs Schmölz und des Jubiläumszug aus Nordhalben.